Wallfahrt

Der Kreuzweg auf den Kapellenberg Erolzheim

Den 12. Juni 1881 nennt das Gemeindearchiv als den Tag, an dem die Kreuzwegstationen von der Pfarrkirche St. Martinus hinauf auf den Kapellenberg feierlich geweiht wurden. Seit dem Jahr 1873 wurden die 14 Kreuzwegstationen von Privatleuten gestiftet und entlang des rund 600 m langen Anstiegs errichtet. In den steinernen Nischen der 13 neugotischen Stationen befinden sich Zinktafeln, die vom Ochsenhausener Lehrer und Kunstmaler Wilhelm Freudenreich (1822-1885) gemalt wurden, denen angeblich eine Komposition nach den Erscheinungen der seligen Anna Katharina Emmerick zugrunde liegt. Die 14. und letzte Station ist eine imitierte Tropfsteingrotte mit einem vom gebürtigen Erolzheimer Bildhauer Friedrich Thuma (1829-1882) geschnitzten „Christus im Grabe“.

Wind und Wetter haben den 13 neugotischen Kreuzwegstationen aus den Jahren 1873-1881 zugesetzt und die historischen bemalten Zinktafeln waren durch Witterungseinflüsse, insbesondere Sonneneinstrahlung stark reduziert. Eine umfangreiche Sanierung wurde 2017/2018 notwendig. Ausgeführt wurden die Steinsanierungen durch die Firma Hatzelmann aus Dettingen und die umfangreiche Restaurierung der Bildtafeln durch den Holzheimer Kirchenmalermeister Johannes Riggenmann. Die Kosten von über € 10.000,- konnten wir durch Zuschüsse der Stiftung Wegzeichen und der Gemeinde Erolzheim, vor allem aber durch Spenden von zahlreichen Privatleuten und Firmen sowie über die Erlöse aus der Pilgerherberge stemmen. Auch hier wurden wieder viele Arbeitsstunden von Ehrenamtlichen geleistet.

Bei der Bergmesse am 15.07.2018 wurden die sanierten Kreuzwegstationen von Weihbischof Thomas Maria Renz feierlich gesegnet.

Segnung Kreuzwegstationen 2018